Die Geschichte der HfG
Gebäude der HfG Ulm, 1955. Foto: Ernst Hahn. © HfG-Archiv / Museum Ulm, Sign. HfG-Ar Dp 090.18. Alle Rechte vorbehalten
Die Ulmer Hochschule für Gestaltung war in den 1950er und 1960er Jahren eine der fortschrittlichsten Institutionen für die Lehre von Design und Umweltgestaltung. Gegründet wurde sie von Inge Scholl, Otl Aicher und Max Bill; letzterer wurde 1953 der erste Rektor der Schule. Schnell erlangte die HfG Ulm internationale Anerkennung. In ihren Abteilungen wurden neue Gestaltungsansätze erforscht und in die Praxis umgesetzt: Visuelle Kommunikation, Industriedesign, Bauen, Information und später auch Film. Das HfG-Gebäude wurde von Max Bill entworfen und beeindruckt noch heute durch seine markante, offene Lage.
Der Campus spiegelt das Lehrkonzept wider, nämlich die Integration von Arbeit und Leben an einem Ort. Die Geschichte der HfG war geprägt von Innovation und Wandel, ganz im Sinne des Selbstverständnisses der Hochschule als experimentelle Institution. Dies führte zu zahlreichen inhaltlichen und organisatorischen Modifikationen des Unterrichts.
Bereits während des Bestehens dieser privaten Hochschule wurde sie zum Vorbild neuer Gründungen, etwa in Indien oder Brasilien. Nach ihrer Schließung im Jahr 1968 trugen Dozenten und Studenten den Kern ihrer Lehre weiter − sei es in ihrer täglichen Arbeit mit zahlreichen namhaften Industrieunternehmen, sei es durch den Unterricht an Hochschulen und Akademien in der ganzen Welt.